4. Netzwerkkonferenz für Hospizarbeit und Palliativversorgung im Erzgebirgskreis

Veröffentlicht am 12.10.2022 in Allgemein

Heute durfte ich als Vorsitzende des Landesverbandes für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen e.V. die vierte Netzwerkkonferenz für Hospizarbeit und Palliativversorgung im Erzgebirgskreis eröffnen. Das Netzwerktreffen stand unter dem Motto „Was geht, wenn scheinbar nichts mehr geht“ und fand heute in Annaberg-Buchholz statt.

Meine Begrüßung könnt Ihr hier lesen:

Sehr geehrte Damen und Herren, 

 es ist sehr schön, dass Sie alle heute hier sind. Mich freut es, den Tag einzuleiten und Sie alle zur vierten Netzwerkkonferenz - Hospizarbeit und Palliativversorgung im Erzgebirgskreis begrüßen zu dürfen. Mein besonderer Gruß gilt dem Bürgermeister von Annaberg-Buchholz für Wirtschaft und Bau Herrn Thomas Proksch. Er vertritt heute den Oberbürgermeister und Schirmherr dieses Treffens Herrn Rolf Schmidt. 

Netzwerktreffen wie dieses sind wesentlich für die Weiterentwicklung und optimale Umsetzung der Hospiz- und Palliativarbeit. 

„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen.“ So steht es im ersten Leitsatz der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland. Um dies umzusetzen, treffen wir uns.   

Die Zusammenarbeit, das Teamwork und ein Miteinander sind in vielen Lebens- und Arbeitsfeldern wesentliche Bestandteile für positive Entwicklungen. Besonders in der Hospizarbeit und in der Palliativmedizin hat die bereichsübergreifende Zusammenarbeit einen wesentlichen Stellenwert. Durch diesen gemeinsamen Austausch können wir voneinander lernen und diese wichtigen Inhalte nach außen tragen. Deshalb freut es mich, als Vorsitzende des Landesverbandes für Hospizarbeit und Palliativmedizin Sachsen, sehr, dass Sie alle heute hier so zahlreich erschienen sind.   

 

Jeden Tag zeigen Aktive in der Hospiz- und Palliativarbeit, was alles erreichbar ist, um die letzte Phase des Lebens so würdevoll und selbstbestimmt wie möglich zu gestalten. Vergangenen Samstag wurde der Welthospiztag unter dem Motto „Hospiz kann mehr“ begannen. Und um genau das soll es heute gehen: „Was geht, wenn scheinbar nichts mehr geht“. Dass die Palliativ- und Hospizarbeit mehr kann und genau dann eingreift, wenn scheinbar alle Möglichkeiten erschöpft sind, haben die Entwicklungen der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte eindrucksvoll gezeigt.  

Deshalb möchte den Moment nutzen, um Rückschau auf das zu halten, was wir bereits erreicht haben: Der Landesverband feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Der gemeinsame Fortschritt und die Errungenschaften, die in dieser Zeit bewirkt wurden, sind beachtlich.  

Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland und die Öffentlichkeitsarbeit, welche in ihrem Kontext ausgeübt wird. Aufmerksamkeit bringende Aktionen sind insbesondere die erstellte Kennzeichnung, welche Initiativen zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen auszeichnet sowie die im Jahr 2015 gestartete Postkartenaktion, welche den Maßnahmenkatalog stärker und konsequenter ins öffentliche Bewusstsein bringt.  

Durch diese Maßnahmen konnten wichtige Meilensteine geschafft werden. So wurde durch die Unterzeichnung der Charta durch die Staatsministerin Petra Köpping für den Freistaat Sachsen gemeinsam mit dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag e.V. und dem Sächsischen Landkreistag e.V. erreicht, dass allen Bürgerinnen und Bürgern der Zugang zu angemessener Hospiz- und Palliativversorgung zusteht, egal in welcher Kommune oder Landkreis sie wohnen.  

Doch lassen Sie mich erneut auf das übergeordnete Thema des heutigen Treffens zurückkommen: Die Zusammenarbeit, der Austausch und das Netzwerken. Konferenzen wie diese tragen entscheidend dazu bei, dass sich viele Kommunen, Institutionen sowie Privatpersonen, angesprochen fühlen, die Charta ebenfalls zu unterschreiben. Sie setzen sich damit für ein würdevolles Sterben ein sowie das Sterben als Phase des Lebens anzuerkennen und dies im Alltag auch umzusetzen.  

Die positive Entwicklung der letzten Jahre war der Anfang. Dort sind der Austausch und die bereichsübergreifende Zusammenarbeit in der praktischen Ausübung sowie in der Forschung ein wichtiger Bestandteil der Hospiz- und Palliativmedizin geworden. 

Ebenfalls möchte ich die Chance nutzen, gegenüber jenen Menschen meine Wertschätzung auszudrücken, die sich tagtäglich dafür engagieren, dass das Leben von sterbenden und schwerstkranken Menschen erleichtert wird. Ob Sie sich hauptberuflich, ehrenamtlich, durch Pflege oder durch politisches Engagement einsetzen, Sie alle verdienen größten Respekt und Anerkennung.  

Bevor ich mein Grußwort schließe, möchte ich betonen, dass das Wissen und die Erfahrungswerte, welche heute ausgetauscht werden, wesentlich für die Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativarbeit sind.  

Wir alle haben bei diesem Thema viele Schnittstellen und diese Synergien sollten wir heute und in Zukunft nutzen. Dafür wünsche ich uns eine schöne und erkenntnisreiche Veranstaltung. 

Abschließend gebührt allen Organisator:innen, allen Helfer:innen und allen Aktiven, die diese Netzwerktreffen möglich machen, ein herzliches Dankeschön. 

Danke, dass Sie an unserer Seite stehen!