Lang: Schulschließungen nach Ostern vermeiden – Brauchen verlässliches Testregime

Veröffentlicht am 22.03.2021 in Pressemitteilung

+++ Wir haben die Sorgen, Nöte und Rechte der Kinder im Blick +++

 

 Simone Lang, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Montag zu den Protesten gegen Schulschließungen:

 

„Die Proteste der Eltern gegen die neuerliche Schließung von Kitas und Schulen gehen mir sehr nahe. Als Mutter weiß ich, wie viel den Kindern und ihren Familien derzeit abverlangt wird. Als Krankenschwester weiß ich, wie hoch belastet die Beschäftigten in den Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen sind. Alle – wir alle – sind an einer Belastungsgrenze angekommen. Doch das Virus mit seinen Mutationen bedroht uns weiter“, so Simone Lang.
 

„Wir sind mitten in der dritten Welle. Die Prognosen sind alles andere als rosig. Und wir müssen sie ernstnehmen. Die jetzt noch gültigen Lockerungen wurden genau mit den Maßgaben ermöglicht, dass man bestimmte Grenzwerte nicht mehr überschreitet, um das Pandemiegeschehen einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Die Infektionen schnellen aber momentan überall in die Höhe, und sie machen auch nicht vor den Schulen halt. Deshalb muss man die Risiken genau abwägen. Vor den Osterferien wird es da jetzt, so ehrlich muss man sein, keine Veränderungen mehr geben. Und für die Zeit nach Ostern bedeutet das, dass aus unserer Sicht alles getan werden muss, um Schulschließungen zu vermeiden. Mit einem verlässlichen Testregime kann das klappen.“

„Als Abgeordnete kann ich versichern, dass wir sehr wohl die Sorgen, Nöte und auch Rechte unserer Kinder im Blick haben“, so Simone Lang weiter. „Das lässt sich an vielen Beispielen belegen, auch wenn es zugegebener Maßen Luft nach oben gibt. Und ja, auch bei der Bewältigung der derzeitigen Krise sind Fehler gemacht worden. Das streitet niemand ab. Was uns jetzt nicht weiterhilft, sind pauschale Debatten. Damit sind die Gefahren durch das Virus nicht beseitigt. Es geht um Menschenleben.“

„Und da bin ich an einem Punkt, der mich bei den Protesten gegen die Schulschließungen sehr betroffen und traurig gemacht hat. Die vielen Kinderschuhe vor Rathäusern haben mich emotional hart getroffen. Ich sehe die Bilder mit Bergen von Kinderschuhen aus dem Konzentrationslager Lublin vor mir. Dort wurden die Rechte der Kinder wirklich mit Füßen getreten. Sie wurden ausgelöscht.“